Nach zehn Jahren ist Schluss. Das Auf Asche-Magazin verabschiedet sich mit dem vorerst letzten Magazin. Die 20. und letzte Ausgabe des Essener Amateurfußballmagazins ist ab Freitag erhältlich.

Von Martin Herms

„In diesem Jahr feiert das Magazin seinen zehnten Geburtstag. Ich habe die Entscheidung getroffen, das Projekt „Auf Asche“ mit diesem runden Jubiläum zu beenden. Nach zehn Jahren verspüre ich die große Lust, noch einmal etwas ganz Neues zu versuchen“, erklärt Herausgeber Kevin Mill seine Entscheidung.

Auch das traditionelle Spiel der Auf Asche-Elf gegen Rot-Weiss Essen gehört somit der Vergangenheit an. Der 2:1-Sieg der Amateure gegen Rot-Weiss Essen war freilich der eine Moment, über den Essener Fußballfans wohl noch in vielen Jahren sprechen werden. Doch Auf Asche hat dem Amateurfußball in den vergangenen zehn Jahren mehr als nur eine sportliche Sensation geliefert.

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Seit der 2007 gab es eine ganze Reihe von Ereignissen, die Aufsehen erregt haben. 20 Magazine, zwei Jahrbücher, ein Sticker-Album und kultige Videos haben dafür gesorgt, dass diese für die Ewigkeit festgehalten wurden. Das „Auf Asche – Magazin für Amateurfußball in Essen“ erschien zweimal im Jahr – jeweils in der Hin- und Rückrunde einer Fußballsaison. Die Zeitschrift wurde im gesamten Stadtgebiet, insbesondere an den Fußballplätzen verteilt. Hintergründige Berichte, Statistiken und aktuelle Kader aller Teams haben es zu einer Pflichtlektüre für Essener Fußballfans gemacht.

Acht Partien der Auf Asche-Elf gegen Rot-Weiss Essen wurden seit 2009 ausgetragen. 2010 konnte der krasse Außenseiter gewinnen, 2011 folgte ein 2:2-Remis. Für das Zuschauerinteresse waren die sportlichen Überraschungen nicht zum Nachteil. Zuletzt wurden stets rund 2700 Besucher gezählt. Dass RWE seine Bilanz in der Folge verbesserte, konnten die Amateurfußballer verschmerzen. Alleine die Teilnahme war stets etwas Besonderes. „Die Spiele mit Auf Asche gegen RWE werde ich nicht mehr vergessen. Das war das Größte für alle von uns“, erinnert sich Jason Munsch, Siegtorschütze des Jahres 2010.

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Umrahmt wurde das Spiel stets von einem bunten Programm, das auch mit klangvollen Namen des Fußballs angereichert wurde. Größen wie David Odonkor oder Oliver Neuville wohnten den Veranstaltungen bei. Aber auch Vergleiche wie der zwischen den Frauen der SGS Essen und den Männer des Kreisligisten RSC Essen waren stets eine Bereicherung für das Auf Asche Fußballfest.  Die Videoclips, in denen RWE-Präsident Michael Welling sein schauspielerisches Können als „Der Pate“, römischer Imperator oder Wild-West-Held unter Beweis stellte, sorgten dabei schon im Vorfeld für gute Stimmung in den sozialen Netzwerken.

Auf Asche hat in zehn Jahren dazu beigetragen, dass Amateurfußballer, die sonst nur vor einer Handvoll Zuschauer spielen, im Rampenlicht stehen. Dank des Stickeralbums, das deutschlandweit erste Sticker-Sammelalbum für den Fußball in einer Stadt, erreichten Teams wie der SuS Haarzopf oder die SpVg Schonnebeck sogar eine bundesweite Fernseh-Präsenz.

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Kevin Mill zieht ein rundum positives Gesamtfazit: „Auf Asche sollte nicht nur dem Amateurfußball eine Plattform bieten, sondern auch einer größeren Öffentlichkeit zeigen, dass in den unteren Ligen richtig guter Fußball geboten wird. Durch positive Aufmerksamkeit wollten wir helfen, den Amateurbereich nachhaltig zu stärken. Ich hoffe, dass wir hier einen Beitrag leisten konnten.“

Die 20. und letzte Ausgabe von Auf Asche ist ab Freitag auf Sportplätzen und ab sofort im Online-Shop erhältlich.